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Mercedes E-Klasse: Auslösen der Gurtstraffer und Airbags - Insassensicherheit - Sicherheit

Mercedes E-Klasse: Auslösen der Gurtstraffer und Airbags

Das Auslösen der Gurtstraffer und Airbags in der Mercedes E-Klasse (4 Gen W212, 2009–2016) erfolgt nach modernsten Sicherheitsstandards. Dieser Artikel beschreibt, wann und wie diese Systeme im Ernstfall aktiv werden. Die präzise abgestimmte Technologie bietet maximalen Schutz für alle Insassen. Vertrauen Sie auf die innovative Sicherheitstechnik der E-Klasse.

Wichtige Sicherheitshinweise

WARNUNG

Nach dem Auslösen eines Airbags sind die Teile des Airbags heiß. Es besteht Verletzungsgefahr!

Berühren Sie die Teile des Airbags nicht. Lassen Sie einen ausgelösten Airbag umgehend in einer qualifizierten Fachwerkstatt erneuern.

 

WARNUNG

Pyrotechnisch ausgelöste Gurtstraffer sind nicht  funktionsfähig und können daher nicht wie vorgesehen schützen. Es besteht erhöhte Verletzungsgefahr oder sogar Lebensgefahr!

Lassen Sie die pyrotechnisch ausgelösten Gurtstraffer umgehend in einer qualifizierten Fachwerkstatt erneuern.

Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen, das Fahrzeug nach einem Unfall zu einer qualifizierten Fachwerkstatt abschleppen zu lassen. Berücksichtigen Sie dies insbesondere, nachdem ein Gurtstraffer oder Airbag ausgelöst wurde.

Das durch PRE-SAFE ausgelöste Vorspannen des Sicherheitsgurts in einer Gefahrensituation erfolgt durch einen Elektromotor. Dieser Vorgang ist reversibel.

Wenn Gurtstraffer oder Airbag auslösen, hören Sie einen Knall und es kann Pulverstaub austreten. Die Warnleuchte Rückhaltesystem geht an.

Der Knall beeinträchtigt, bis auf seltene Ausnahmefälle, nicht Ihr Hörvermögen. Der austretende Pulverstaub ist im Allgemeinen nicht gesundheitsschädlich, kann jedoch bei Personen mit Asthma oder Atemschwierigkeiten kurzzeitige Atembeschwerden hervorrufen. Wenn es gefahrlos möglich ist, sollten Sie zur Vermeidung von Atembeschwerden das Fahrzeug umgehend verlassen, oder das Fenster öffnen.

Funktionsweise

Bei einem Aufprall bewertet das Steuergerät Rückhaltesystem während der ersten Kollisionsphase wichtige physikalische Daten der Fahrzeugverzögerung oder Fahrzeugbeschleunigung, wie
  • Dauer
  • Richtung
  • Intensität

Aufgrund dieser Bewertung löst das Steuergerät Rückhaltesystem bei einem Frontal- oder Heckaufprall die Gurtstraffer aus.

Ein Gurtstraffer kann nur ausgelöst werden, wenn
  • die Zündung eingeschaltet ist
  • die Komponenten des Rückhaltesystems funktionsbereit sind, siehe "Warnleuchte Rückhaltesystem"
  • am jeweiligen Vordersitz die Gurtschlosszunge im Gurtschloss eingerastet ist.

Die Gurtstraffer im Fond werden unabhängig vom Verriegelungszustand der Sicherheitsgurte ausgelöst.

Wenn das Steuergerät Rückhaltesystem eine höhere Unfallschwere ermittelt, werden in bestimmten Frontalaufprall-Situationen weitere Komponenten des Rückhaltesystems unabhängig voneinander aktiviert:

  • Front-Airbags und Fahrer-Kneebag
  • Windowbag, wenn vorausschauend ein zusätzliches Schutzpotenzial zum Sicherheitsgurt für die Fahrzeuginsassen ermittelt wird

Abhängig von der Person auf dem Beifahrersitz ist der Beifahrer-Airbag abgeschaltet oder aktiviert. Nur wenn die Kontrollleuchte PASSENGER AIR BAG OFF aus ist, kann der Beifahrer-Airbag bei einem Unfall auslösen. Beachten Sie die Informationen zur Kontrollleuchte PASSENGER AIR BAG OFF.

Ihr Fahrzeug hat zweistufige Front-Airbags. In der ersten Auslösestufe füllt sich der Front-Airbag mit Treibgas und vermindert dadurch das Verletzungsrisiko. Wird daraufhin innerhalb von wenigen Millisekunden die zweite Auslösestufe aktiviert, füllt sich der Front-Airbag mit der maximalen Treibgasmenge.

Die Ermittlung der Aktivierungsschwellen für Gurtstraffer und Airbag erfolgt durch die Bewertung der an verschiedenen Stellen im Fahrzeug auftretenden Fahrzeugverzögerungen oder Fahrzeugbeschleunigungen. Dieser Vorgang hat vorausschauenden Charakter. Das Auslösen muss rechtzeitig, zu Beginn des Aufpralls, erfolgen.

Die Fahrzeugverzögerung oder Fahrzeugbeschleunigung und die Kraftrichtung werden im Wesentlichen bestimmt von
  • der Kraftverteilung während des Aufpralls
  • dem Kollisionswinkel
  • der Verformungseigenschaft des Fahrzeugs
  • der Beschaffenheit des Gegenstands, mit dem das Fahrzeug zusammenprallt.

Faktoren, die erst nach der Kollision sichtbar oder messbar sind, geben keinen Ausschlag für eine Airbagauslösung. Sie sind auch kein Indiz dafür.

Das Fahrzeug kann erheblich deformiert werden, ohne dass ein Airbag auslöst. Dies ist der Fall, wenn nur relativ leicht verformbare Teile getroffen werden und es nicht zu einer hohen Verzögerung kommt. Umgekehrt kann ein Airbag ausgelöst worden sein, obwohl das Fahrzeug nur geringe Deformationen aufweist. Dies ist der Fall, wenn z. B. sehr steife Fahrzeugteile, wie Längsträger, getroffen werden und die Verzögerung dadurch hoch genug ist.

Wenn das Steuergerät Rückhaltesystem eine Seitenaufprall- oder Überschlagsituation ermittelt, werden abhängig von der sich abzeichnenden Unfallart die entsprechenden Komponenten des Rückhaltesystems unabhängig voneinander aktiviert.

  • Sidebags und Pelvisbag auf der Seite des Aufpralls, unabhängig vom Gurtstraffer und von der Benutzung des Sicherheitsgurts

    Fahrzeuge mit automatischer Kindersitzerkennung im Beifahrersitz: Sidebag und Pelvisbag auf der Beifahrerseite vorn lösen unter folgenden Bedingungen aus:

    • Der Beifahrersitz ist als belegt erkannt, oder
    • am Beifahrersitz ist die Gurtschlosszunge im Gurtschloss eingerastet.
  • Windowbag auf der Seite des Aufpralls, unabhängig von der Benutzung des Sicherheitsgurts und unabhängig davon, ob der Beifahrersitz besetzt ist
  • Gurtstraffer, wenn in dieser Situation vorausschauend ein zusätzliches Schutzpotenzial für die Fahrzeuginsassen ermittelt wird
  • Windowbags auf der Fahrer- und Beifahrerseite in bestimmten Überschlagsituationen, wenn vorausschauend ein zusätzliches Schutzpotenzial zum Sicherheitsgurt für die Fahrzeuginsassen ermittelt wird

 

Info

Nicht alle Airbags werden bei einem Unfall ausgelöst. Die verschiedenen Airbagsysteme arbeiten unabhängig voneinander.

Die Wirkungsweise der Airbagsysteme wird bestimmt von der ermittelten Unfallschwere, insbesondere der Fahrzeugverzögerung oder Fahrzeugbeschleunigung und der sich abzeichnenden Unfallart:
  • Frontalaufprall
  • Seitenaufprall
  • Überschlag

Das Zusammenspiel von Gurtstraffern und Airbags in der Mercedes E-Klasse W212 (Baujahre 2009–2016) ist auf maximale Schutzwirkung abgestimmt. Die Systeme reagieren in Millisekunden auf Unfallsituationen und bieten so einen zuverlässigen Rückhalt für die Insassen.

Besonders beeindruckend ist die intelligente Sensorik, die die Schwere und Art des Unfalls analysiert und so gezielt die passenden Rückhaltesysteme aktiviert. Damit setzt die E-Klasse Maßstäbe im Bereich der aktiven und passiven Sicherheit.

Frage: Wann lösen Gurtstraffer und Airbags in der E-Klasse W212 aus?

Antwort: Sie lösen bei bestimmten Frontal-, Seiten- und Überschlagsituationen aus, wenn die Sensorik eine hohe Verzögerung oder Beschleunigung registriert.

Frage: Was passiert nach dem Auslösen der Rückhaltesysteme?

Antwort: Nach dem Auslösen müssen Airbags und Gurtstraffer in einer qualifizierten Fachwerkstatt ersetzt werden, da sie ihre Schutzfunktion verloren haben.

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